Luxemburg – Der Nabel der Welt

Time ist what happens, when nothing else happens. Foto©Achim Munck

Wie anders ist es zu erklären, wenn eine überwältigenden Mehrheit von 0,8 % der EU Bürger für eine Abschaffung der Sommerzeit stimmen und diesem eindeutigen Votum dann auch Rechnung getragen wird? Ganz einfach, der Präsident der Europäischen Kommission ist Luxemburger, Luxemburg hat 600.000 Einwohner (Davon fast die Hälfte Ausländer). Wenn nun 4,6 Millionen Menschen an einer Abstimmung teilnehmen und davon 80% für eine Abschaffung der Sommerzeit stimmen, dann übersteigen diese großen Zahlen das für JC Juncker erlernte Maß aller Dinge: Luxemburg. JCJ ist ein überzeugter Europäer, der aus seiner Heimat weiß, wie das Zusammenleben der Menschen aus verschiedensten Ländern funktioniert. In Luxemburg leben Portugiesen, Deutsche, Franzosen, Italiener, Belgier, Briten, Bosnien, Serben, Holländer, Niederländer, Polen, Griechen, Russen, Türken und viele mehr. Also glaubt er, Luxemburger Verhältnisse passen überall. Wenn jetzt sechsmal mehr Menschen für die Abschaffung der Sommerzeit stimmen, als überhaupt in Luxemburg leben, dass hat das für JCJ Allgemeingültigkeit, ist doch klar.

ACHTUNG: Mit dieser Vorgehensweise, lässt sich jeder Schwachsinn durch Abstimmungen im Internet (von denen kaum einer etwas mitbekommen hat) legitimieren. Es gibt sicherlich genauso viele Gründe für die Abschaffung, wie für die Beibehaltung der Sommerzeit, aber es gibt doch zur Zeit wirklich wichtigeres, mit dem sich die EU Gremien zu beschäftigen haben:

  • Wie halten wir eine halsstarrige Engländerin davon ab, 60 Millionen eigener Landsleute durch den ebenfalls mit einer Abstimmung „geforderten“ Brexit in einen Bürgerkrieg zu stürzen.
  • Wie kriegen wir die potentiellen 10 .. 15 % der nationalistisch wählenden EU Bürger dazu, zu denken und nicht Parolen der rechten Hetzer nachzuschwätzen. (das sind rund 25 .. 30 Millionen Rechtswähler, also ein Mehrfaches der Zeitumstellungsgegner)
  • Wie schaffen wir in den vielen überbevölkerten Ländern Afrikas einen Wirtschaftsaufschwung? Warum das denn? Afrika hat heute 1,3 Milliarden Einwohner, die werden sich in ca. 30 Jahren verdoppelt haben, davon werden sich hunderte Millionen nach Europa aufmachen, wenn es Ihnen nicht besser gehen wird als heute. Da helfen keine Mauern, keine Grenzkontrollen, keine FRONTEX, keine Orbans oder Kurz. Die Leute werden kommen…….und wir reden über die Zeitumstellung.
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