Vorgestern hatten wir einen Bericht über die größten Banken in Deutschland, angeführt von der Deutschen Bank mit einer Bilanzsumme von 1,6 Billionen, danach die Commerzbank mit gut einer halben Billion. Die DeuBa hat 98.000 Mitarbeiter und die ComBa 53.000. Schaut man sich einmal die Sparkassen in ihrer Gesamtheit an, sieht das Bild schon ganz anders aus.Alle Sparkassen zusammen haben eine Bilanzsumme von fast 1,1 Billionen und 199.000 Beschäftigte in über 15.000 Geschäftsstellen. Das stellt eine wirklich geballte Bankmacht in Deutschland dar, zumal die Zahlen zum allergrößten Teil für Deutschland gelten und auch hier erwirtschaftet werden. Die reine Bilanzsumme sagt noch nichts über die Profitabilität aus, da gibt es sicherlich Verbesserungspotential. Ein gemeinsamer Auftritt, eine gemeinsame Strategie anstatt der üblichen Kleinstaaterei und die richtigen Maßnahmen im Hinblick auf die Festigung und Verbesserung der vielen existierenden Kundenkontakte würde die Zahlen verbessern und im Markt Zeichen setzen, wie eine wirklich große Bank agieren könnte. Aber bei über 400 eigenständigen Kreditinstituten ist das wohl noch sehr weit entfernt.
Obwohl die gemeinsame Rechenzentrale der Sparkassen, die Finanz Informatik vormacht, wie zum Beispiel Bank-IT funktionieren kann. Die F-I ist aus ehemals weit über zehn einzelnen Rechenzentren entstanden. Die Infrastruktur sucht von der Größe sicherlich ihresgleichen in Europa, wenn nicht in der Welt. In einem gemeinsamen Verbundnetz passiert das:
- 339.610 Endgeräte, davon 286.340 PCs und 24.325 Geldausgabeautomaten
- 16.000 Server (Windows und LINUX)
- 125 Millionen Konten, davon fast 40 Millionen Online Konten.
- 98,1 Milliarden Transaktionen pro Jahr, das sind fast
- 75.000 Transaktionen pro Sekunde rund um die Uhr
- unglaubliche Speicherkapazitäten