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Es ist wie bei den Kleinkindern im Sandkasten. „Der hat mir meine Sachen weggenommen, jetzt mach‘ ich seine Sandburg kaputt!“. Und die Presse bläst es auf. „Sparkassen erschweren Geldabheben“, schreibt die seriöse FAZ. Naja, im Netz wird manches aufgeblasen, sonst findet ja keiner die Seite. Aber ernsthaft, es sind von den 1500 Kreditinstituten in Deutschland vielleicht 80, die versuchen, statt 1,70 EUR bei der Fremdverfügung 4,50 zu verdienen.
Das wird die Einnahmesituation bei diesen Instituten dramatisch verbessern. Überschlagsrechnung:
Die DIBA hat nach eigenen Angaben 8 Millionen Kunden oder Konten und 1.300 GAA. Die Sparkassen führen 125 Millionen Konten und 24.000 GAA, die Postbank hat 14 Millionen Kunden und 1.600 GAA plus 1.300 bei SHELL Tankstellen, das nur zum Vergleich. Das Verhältnis Kunden/GAA ist also ähnlich. Wieviele Menschen leben in Deutschland? 80 Millionen. Die meisten haben also mehrere Konten. Bleiben wir mal bei den 8 Mio. gegenüber 125 Mio. Diba/Sparkassen Kunden/Konten. Das sind gut 6%. Ein mittelstark frequentierter GAA hat vielleicht 200 Transaktionen am Tag, davon wären 12 von Direktbankkunden, macht 4.300 im Jahr. Zusätzliche Gebühren: bis zu 12.000 EUR pro GAA. Das klingt schon viel es ist aber ein rein theoretischer Maximalwert für den Fall dass alle DIBA Kunden immer bei „ihrer“ Sparkasse oder VR-Bank Geld holen. Man muss einfach mal bedenken, dass diese Leute bei den zu erwartenden höheren Gebühren, die sie zahlen müssten, wenn ihre VISA Karte nicht akzeptiert wird, dann zu nächsten Bank gehen oder zur Tankstelle. Also fehlen dem GAA Betreiber dann auch die 1,70 EUR. er bekommt garnichts. Am Ende ist es ein Nullsummenspiel, wie im Sandkasten.
Wichtig ist, dass man mal wieder in der Zeitung steht. Any News are good news.
Die Rettung ist nur möglich, wenn man sich bei den Flächeninstituten Gedanken um neue Anlaufstellen im stationären Vertrieb macht, hin zum Kunden. Denn die Abstimmung mit den Füßen ist in vollem Gange. Nicht nur bei der GAA Nutzung.
Diese sind in den genau 36.196 Filialen, die für Ende 2013 angegeben werden, enthalten. Die Postbank bieten aber immer noch in über 4000 Postfilialen bzw. -agenturen Bankdienstleistungen an.
Rechnet man die Filialen der Post aus den Statistiken damals und heute heraus, bleibt eine Abnahme von 44.402 auf 36.196. Das ist viel, aber nicht dramatisch und bei weitem nicht so spektakulär wie die WELT Zahlen.
Ansonsten ist der Artikel recht informativ. Er beschreibt, wie die Deutsche Bank, sowie die Commerzbank und die HVB versuchen, durch eine Wohlfühlatmosphäre Kunden heranzulocken, wie es einige Sparkassen, z.B. die Haspa schon seit längerem vormachen. Hier geht es zum WELT Artikel .
Man kann trefflich darüber diskutieren, ob das die geeigneten Maßnahmen sind. Wir von cash competence allerdings glauben, dass die Bank zum Kunden gehen muss. Das ist dort, wo er täglich einkauft, im Handel. So macht es die Postbank gemeinsam mit Edeka Grümmi vor und es funktioniert. Wir werden darüber berichten.
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