Strategie ist erfolgreicher als Shareholder Value

Da hat Die WELT ja mal einen richtig guten Artikel produziert, obwohl die Überschrift natürlich wieder im übelsten Bildzeitungsstil daherkommt: Ehrlichste britische Bank legt wie ein Sparschwein an. Wie kann man nur sowas über einen Artikel setzen, der tatsächlich mal sachlich berichtet, wie ein kleines Bankhaus in der Fleet Street in London sehr erfolgreich eine zurückhaltende und langfristige Strategie fährt und nicht wie die Shareholder Value getriebenen Bankkonzerne mit dummen und kurzfristigen Kamikaze Aktionen Ihre Unternehmen an die Wand fahren. Sicherlich profitiert die beschriebene Hoare Bank davon, dass sie sich Ihre Kunden aussuchen kann, aber das ist nicht das alleinig Ausschlaggebende. Entscheidend ist sicherlich, dass die Entscheider mit ihrem Privatvermögen haften und nicht wie die angestellen Zocker-CEOs der großen Aktiengesellschaften oder plc’s mit fremdem Geld jonglieren dürfen. Die letzten sechs Lehrjahre für abhängig beschäftigte Banker beweisen IMHO eines: Lass es krachen.  Wenn es aufwärts geht, verdient die Bank sehr gut und der Zocker prächtig. Wenn es im Sturzflug abwärts geht, ist das schlimmste, was mir passieren kann, dass ich rausfliege. Das wars. (Die holen mich schon wieder, wenn der Sturm vorüber ist). Die Bank wird vom Steuerzahler gerettet. Der hochgelobte Finanzplatz London ist ein Musterbeispiel von total verfehlter Wirtschaftspolitik. Die vier größten Banken, Barclays, Royal Bank of Scotland, LLoyds und HSBC haben zusammen 77% Marktanteil und sind immer auf der sicheren Seite, egal was passiert. Und die Entscheider auch.>

Ich behaupte, dass Shareholder Value getriebene Unternehmen und das gilt bei weitem nicht nur für die Banken, langfristig schlechter werden. Es geht eine Zeitlang gut, die Leader und all ihre Ja-Sager, die sich nicht trauen, zu ihren Überzeugungen zu stehen werden hochgelobt. Und irgenwann geht es richtig abwärts. Ganz unten kommt dann ein neues Team und macht die gleichen Dummheiten. Ganz bewusst, denn es kann ja nichts passieren. Siehe oben.

Man schaue sich nur die einstmals glorreiche englische Autoindustrie an, sie ist verschwunden. Die großen Marken gehören ausländischen Konzernen. Dann schaue man sich mal die Aktienkurse von VW, Daimler und BMW an. VW und BMW werden von mächtigen Familienclans geführt (was nicht per se gut sein muss) und die Aktienkurse sind ein mehrfaches höher als vor 20 Jahren. Daimler ist breit gestreut, der Hauptaktionär hat um die 9% und die Aktie ist inflationsbereinigt nicht mehr wert als vor 20 Jahren.

Das ist sicherlich nur EIN Beispiel, aber es ist ein GUTES.

Mehr zu HOARE Bank gibt es HIER >>

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