Staatstrojaner – Wie doof ist das denn?

Staatstrojaner © 2017 Achim Munck

Staatstrojaner © 2017 Achim Munck

Vater Staat als Hacker. Das ist schon ein Witz an sich. Allerdings ist es nicht zum Lachen. Ich stelle diese Fragen:

  • Darf er das?
  • Kann er das?

Darf er das?

Natürlich darf er das nicht. Genausowenig, wie er Soldaten zu Mördern ausbilden darf, Bürger bestehlen und enteignen, die Presse belügen, Menschen bespitzeln, mit Abgasen vergiften, mit Lärm foltern, mit Fernsehsendungen verdummen und vieles andere mehr. Das alles darf er nicht. Punkt.

Kann er das?

Irgendeinen Trojaner programmieren kann er sicherlich. Es gibt die Werkzeuge zu kaufen, auch gute, kostet nur beliebig viel Geld z.B. im Darknet. (Die Bayerische Regierung hatte einfach ein Softwarehaus beauftragt). Die Schwachstellen sind einige Tage offen, dann stellen die Microsofts, Googles und Apples dieser Welt updates zur Verfügung und das wars. Blöd sind die Anwender, IT-Chefs, Erbsenzähler, die aus Faulheit oder Sparsamkeit oder Naivität keine Updates einspielen oder uralte Systeme nutzen. Ich frage allerdings, wie blöd die auszuhorchenden Gangster sind oder für wie blöd die Regierung die Gangster hält.

Wenn alle Voraussetzungen erfüllt sind (der Trojaner ist programmiert, er ist auf dem neuesten Stand der Technik, wird von den Virenscannern nicht erkannt und die Gangster sind blöd) wie kommt er dann auf den PC der Bösen? Man kann den Gangstern eine Email schicken und hoffen, dass sie auf den verseuchten Anhang klicken. AHA, man hält die für blöder als die Polizei erlaubt. Man kann eine verseuchte CD oder DVD mit toller Musik oder einem Film schicken (noch blöder), man bricht bei den Verbrechern ein und installiert den Trojaner auf deren PC (Dann braucht man keinen Trojaner mehr, sondern kann gleich die Spionage SW installieren). Oder man hackt deren PC über das Internet. Dazu braucht man dann schon Spezialisten, insbesondere wenn auf der anderen Seite Spezialisten sitzen, die zudem noch sensibilisiert sind und ihre EDV dicht machen. So wird es schwer, wenn nicht unmöglich.

Die beste Methode ist sicherlich, den Trojaner mittels eines Wurms loszulassen oder auf gängigen Websites zu installieren und dann zu warten, bis die Gangster infiziert sind. Das Hinterlistige an dieser Methode ist aber, dass so eine Vielzahl von Bürgern infiziert und überwacht werden können. Da freuen sich die unter permanentem Verfolgungswahn leidenden Datensammler. Endlich gelingt es, möglichst viele Menschen auszuspionieren, egal, ob sie etwas verbrochen haben oder nicht. Die schweren Kaliber kriegt Vater Staat mit dem Staatstrojaner aber nicht.

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