Angebliches Geschäftsstellensterben bei den deutschen Kreditinstituten

Es ist unbestritten, dass es immer weniger Geschäftsstellen von Banken und Sparkassen in Deutschland gibt. Aber was DIE WELT in ihrer online Ausgabe vom 26.6.2014 berichtet, ist schlichtweg irreführend und entweder schlampig recherchiert oder stark vereinfachend und damit verfälscht dargestellt. Sie schreibt, die Anzahl der Bankfilialen sei von 2000 bis 2014 von 57.000 auf 36.000 Stellen gesunken. Was die Zeitung nicht weiß oder zumindest nicht berichtet, ist die Tatsache, dass in den exakt 56.936 Filialen im Jahr 2000 noch 13.629 Postfilialen mit eingerechnet waren. Diese wurden gemeinsam mit der Postbank betrieben, die seit 1999 der Deutschen Post AG gehörte. Die Postbank wurde ab 2005 in der Bundesbankstatistik als Großbank mit damals noch 9.059 Geschäftsstellen geführt. Die Postbank hatte Ende 2013 noch 1.096 Geschäftsstellen.

Diese sind in den genau 36.196 Filialen, die für Ende 2013 angegeben werden, enthalten. Die Postbank bieten aber immer noch in über 4000 Postfilialen bzw. -agenturen Bankdienstleistungen an.

Rechnet man die Filialen der Post aus den Statistiken damals und heute heraus, bleibt eine Abnahme von 44.402 auf 36.196. Das ist viel, aber nicht dramatisch und bei weitem nicht so spektakulär wie die WELT Zahlen.

Ansonsten ist der Artikel recht informativ. Er beschreibt, wie die Deutsche Bank, sowie die Commerzbank und die HVB versuchen, durch eine Wohlfühlatmosphäre Kunden heranzulocken, wie es einige Sparkassen, z.B. die Haspa schon seit längerem vormachen. Hier geht es zum WELT Artikel .

Man kann trefflich darüber diskutieren, ob das die geeigneten Maßnahmen sind. Wir von cash competence allerdings glauben, dass die Bank zum Kunden gehen muss. Das ist dort, wo er täglich einkauft, im Handel. So macht es die Postbank gemeinsam mit Edeka Grümmi vor und es funktioniert. Wir werden darüber berichten.

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